ZIVILDIENST AUF DEM NIGGLISCH-HOF

Wir sind ein anerkannter Einsatzbetrieb für Zivildienst-Leistende. Bereits drei Männer haben bei uns auf dem Bauernhof ihren Zivildienst geleistet, zum Teil über mehrere Jahre hinweg einen Monat während der Heuzeit im Sommer. Wir profitieren von den jungen Männern, ihrem Know-how und ihrer tatkräftigen Mitarbeit, und wir schätzen ihre sozialen Kompetenzen bei der Zusammenarbeit und der Gemeinschaft am Familientisch sehr. Die Zivis sind eine grosse Bereicherung für uns. 

 

Um weiteren Interessenten einen Einblick zu geben, was ein Zivildienst-Einsatz bei uns bedeuten kann, lassen wir „unsere“ Zivis gleich selber zu Wort kommen. Wir danken Andres, Manuel und Mirco an dieser Stelle herzlich für ihre geleistete Arbeit während ihren Zivildienst-Einsätzen bei uns auf dem Nigglisch-Hof in Klosters.

 

 

Einsatzvereinbarung (pdf)

Dieses Formular füllen Zivi und Einsatzbetrieb gemeinsam aus und senden es an das für den Zivi zuständige Regionalzentrum.

 

Weitere Infos:

www.zivi.admin.ch

 

Andres Allemann, Lokführer

 

"Zivildienst auf dem Bauernhof ist sehr abwechslungsreich. Die meiste Arbeit findet draussen statt, man lernt Natur und Tiere besser kennen. Im Frühling werden die Wiesen geräumt, im Sommer ist man bei schönem Wetter häufig am Heuen oder besucht die Kühe auf den Alpen. Bei schlechtem Wetter fallen meistens Arbeiten um den Hof statt oder es werden neue Zäune aufgebaut. Für mich ist der Zivildienst auf dem Bauernhof eine super Abwechslung zu meinem Job als Lokführer, so kann ich mich auch körperlich etwas mehr betätigen.

 

Ich war bereits 4 mal im Zivildienst auf dem Nigglisch Hof und werde dieses Jahr hier auch meinen letzten Einsatz leisten.

Marco hat viel Geduld um einem die Maschinen zu erklären und lässt einem dann auch viel Verantwortung. Mir gefällt auch der Umgang mit den Tieren. Eines meiner Highlights dabei ist die Alpfahrt anfangs Sommer. Dann auch schön zu sehen in welch toller Bergregion die Tiere den Sommer verbringen.

 

Das Heuen kann sehr streng werden, so ist es auch wichtig, dass man gestärkt zur Arbeit kann. Priscilla ist eine super Köchin, auf Nigglisch Hof hab ich noch nie schlecht gegessen. Nach der getanen Arbeit haben wir zum Teil auch ein Feierabendbier getrunken und über Gott und die Welt geredet, oder auch mal die Jagdhütte in der Nähe besucht.

 

Ich schätze den liebevollen und familiären Umgang sehr und freue mich schon auf diesen Sommer, was leider der letzte Einsatz sein wird."

 

Juli 2021

 

Mirco Käppeli, Schreiner

 

"Den Zivildienst auf einem Bauernhof zu absolvieren, lohnt sich auf jeden Fall, da die Arbeiten extrem vielfältig sind. 

 

Ich konnte Arbeiten im Stall, bis hin zu Räumungsarbeiten auf den Wiesen und an den Steilhängen und viele handwerkliche Tätigkeiten auf dem Gelände erledigen. Umso schöner ist der Abend, weil ich dann richtig schön müde war und sehr gut schlafen konnte, da ich wusste, dass ich den ganzen Tag körperlich tätig an der frischen Luft war. 

 

Sehr eindrücklich war, als wir ein Jungrind zum Schlachten ins Fleischzentrum Klosters Davos AG brachten. Sowas sieht man nicht jeden Tag. 

 

Ich fühlte mich sofort Wohl bei der Familie Niggli, da sie als Familie sehr unkompliziert und gastfreundlich sind. Ein grosses Lob geht an die Hofküche :) Vielen Dank für das Ermöglichen eines Zivildiensteinsatzes. Ich werde viele Eindrücke nicht so schnell wieder vergessen, weil viele Arbeiten für mich als Städter neu waren."

 

Mai 2021

 

Manuel Troxler, Hochbauzeichner und Energie- & Umweltingenieur

 

"In meiner Heimat bin ich quasi auf dem Bauernhof, bzw. direkt nebenan, aufgewachsen. Der Umgang mit Tieren und Maschinen ist mir daher schon von Kind auf vertraut. Bei meinem momentanen Beruf sitze ich vorwiegend im Büro vor dem Computer - so ist ein Zivildienst auf dem Bauernhof eine ideale Abwechslung für mich, mal wieder mehr körperliche Arbeit zu verrichten ... zudem werden so viele wunderschöne Kindheitserinnerungen erweckt.

 

Mir gefällt sehr wie die Familie Niggli mit ihren Tieren und der Natur umgeht. Auch zwischenmenschlich gibt es aus meiner Sicht keine angenehmeren "Arbeitgeber", wenn man dem denn so sagen kann. Schon im ersten Zivildienst habe mich fast als Teil der Familie gefühlt, jedenfalls immer herzlich willkommen. Zudem kann ich mit dem Zivildienst beim NigglischHof in Klosters etwas für die Region tun und die lokale (Land)wirtschaft unterstützen. Durch die enge Zusammenarbeit mit Marco durfte ich nicht nur vieles über Natur und Tiere lernen, sondern auch mehr erfahren über die Geschichte von Klosters und Umgebung. 

 

Besonders interessant fand ich die abwechslungsreiche Arbeit und die vielen Sachen welche ich Lernen durfte im Alltag mit Marco. Sei es wenn wir Wild gesichtet haben, oder über bestimmte Pflanzen und Heilkräuter redeten, welche auf Nigglis Wiesen wachsen. Auch durfte ich zum Teil fast vergessene Handwerke erlernen, wie der Umgang mit der Sägesse.

 

Etwas Spezielles war sicherlich, als wir den Fezi-Wang hinter dem Maiensäss der Familie Niggli gemäht hatten ... dort durfte bzw. musste ich den Mähmotor mit einem Seil sichern, da dieser sonst Gefahr gelaufen wäre den Hang runter zu stürzen, aufgrund des sehr steilen und langen Hanges.

 

In Zeiten mit COVID an der Tagesordnung ist es umso angenehmer draussen zu arbeiten, wo man viel Abstand zu anderen Menschen und zur Zivilisation generell hat. So kommt die gewohnte Normalität auf einmal zurück in den Alltag."

 

Juni 2021